Der Beitrag behandelt die Frage nach dem Sakrament der Ehe in Amoris laetitia und interpretiert die einschlägigen Kapitel 3 und 8 von Amoris laetitia unter Bezug auf die voraufgehenden und folgenden Kapitel, so dass zugleich der rote Faden und die genaue begriffliche Arbeit von Papst Franziskus aufleuchten. Damit wird deutlich, welche theologischen Innovationen, das Sakrament der Ehe betreffend, das Schreiben des Papstes beinhaltet: die Ehe ist ein Lebensbund mit all der Unvollkommenheit und Gefährdung menschlicher geschichtlicher Existenz, und sie ist Sakrament als gläubige Vollzugsform von Kirche, als Mysterium im Mysterium Christi und der Kirche. Die Ausrichtung des Sakraments der Ehe auf die die eheliche Liebe transzendierende Fruchtbarkeit im göttlichen Geschenk von Kindern und die Entfaltung in die Familie hinein vermittelt ein neues theologisches Gesamtbild von Ehe und Familie.
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